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Wasser
Überwachung von Übergabeschächten ohne Stromversorgung
Zweckverband Wasserversorgung Stadt und Kreis Offenbach (ZWO)

Die Betreiber kommunaler Trinkwasser-Versorgungseinrichtungen stehen oftmals vor dem Problem, weit verbreitete Anlagenteile, wie Übergabeschächte überwachen und steuern zu müssen. Die zentralen und wichtigen Objekte sind meist schon mit Fernwirktechnik ausgerüstet. Doch wie überwacht man kostengünstig die Messschächte ohne Steuerkabel, Stromversorgung und Telefonanschluss? Gemeinsam mit der PASSAVANTWATEC GmbH aus Idstein hat EES für diese Anforderung eine Lösung realisiert.

Aufgabenstellung

Der Zweckverband Wasserversorgung Stadt und Kreis Offenbach (ZWO) versorgt mehr als 340.000 Einwohner mit Trinkwasser. Die Verteilung des Trinkwassers in die einzelnen Ortsnetze erfolgt in über 75 Übergabeschächten (ÜS). Meist liegen diese im Straßenrandbereich und messen über Verbund-Wasserzähler und teilweise MID den Verbrauch der Ortsnetze.

Diese Messeinrichtungen in den Übergabeschächten wurden früher in einem regelmäßigen (meist monatlichen) Turnus abgelesen. Somit gab es keine kontinuierliche Überwachung der Wasserleitungen und Abgabemengen.

Die Zielsetzung war nun, eine permanente Überwachung der Ortsnetze und der Transportleitungen auf Wasserverluste nach Rohrbrüchen oder Leckagen in den Leitungen zu etablieren.

Zur Realisierung dieses Ziels sollte eine voll-automatische Datenerfassung und Fernübertragung der Messungen in die Schaltwarte und eine Integration in das dort bestehende Prozessleitsystem Iltis von IST installiert werden.

Vorteile

  • Datenlogger sorgen für Transparenz und Sicherheit
  • Flexible Umsetzung: Übertragung per Funk und LTE Verbindung
  • Fernwirkübertragung auch an Standorten ohne bestehende Infrastruktur

Lösung

Die Aufgabenstellung wurde mit Datenloggern des MFW-Fernwirksystems gelöst. Der Durchfluss und der Druck in der Rohrleitung, ein Wassereinbruch in den Übergabeschächten, sowie die unbefugte Öffnung der Schachtdeckel werden automatisch von den Datenloggern erfasst und gespeichert.

Die Ergebnisse werden täglich sechs Mal über gebührenfreien Datenfunk (also ohne monatliche Zahlungen für die Datenübertragung an einen Netzbetreiber entrichten zu müssen) an die Leitzentrale im Wasserwerk Jügesheim übertragen. Druckverlust, Mengenüberschreitungen und Alarme werden sofort gemeldet.

Die Übertragung per Datenfunk dauert nur wenige Sekunden bis max. eine Minute. Damit ist der Bereitschaftsdienst in der Lage, sehr schnell vor Ort zu sein und Schäden zu minimieren.

An drei Stellen im Funknetz sind Relaisstationen für einen oder mehrere Datenlogger installiert worden, um auch die Erreichbarkeit entlegener, topografisch ungünstigerer Standorte zu gewährleisten. Die Stromversorgung einer dieser Relaisstationen wird über Solarversorgung realisiert.

Zwei Übergabestellen waren bei der Projektumsetzung bereits mit Telefonverbindungen ausgestattet. An diesen Standorten wurden MFW-Datenlogger mit Wählleitungsmodem eingesetzt und über eine entsprechende Masterstation an das PLS angekoppelt und im weiteren Betriebsverlauf dann auf LTE Stationen umgerüstet worden.

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